Künstliche Zähne & Kronen

Es gibt heute zahlreiche, technisch ausgefeilte Möglichkeiten einen künstlichen Zahnersatz herzustellen.

Künstliche Kronen sollten Zähne nur dann bekommen, wenn Füllungen nicht mehr dauerhaft verankert werden können. Stark gelockerte und an der Wurzelspitze erkrankte Zähne sollten nicht überkront werden. Selbst aus ästhetischen Gründen sollte man einen ungünstig stehenden Zahn nicht in jedem Fall abschleifen. Ein gesunder Zahn hat in jedem Fall eine längere Lebenschance als ein überkronter.

Nach einer örtlichen Betäubung wird der Zahn beschliffen. Anschließend wird der Zahn mit einer provisorischen Krone versehen. Von richtig gestalteten Kronen kann man eine Lebensdauer von ca. zehn Jahren erwarten. Die haltbarste Krone ist eine reine Metallkrone. Auch ästhetischen Gründen wird aber eine Krone aus einer Metalllegierung wie zb. Gold gewählt, die im sichtbaren Bereich eine zahnfarbene Porzellanschicht trägt. Als Material für Kronen sollte für die verschiedenen Konstruktionen nur ein einziges Metall bzw. eine Legierung verwendet werden.

Manche Lückengebisse funktionieren ohne Beschwerden. Eine Brücke sollte die Lücke dann überspannen, wenn die Nachbarzähne in die Lücke kippen, sich lockern oder das Zahnfleisch Taschen bildet. Auch wenn die Gegenzähne in die Lücke hineinwachsen und das Beißen und Kauen gestört sind oder Schmerzen im Kiefer oder im Kiefergelenk auftreten ist eine Brücke sinnvoll. Für die Anfertigung einer Brücke müssen die Pfeilerzähne wir für die Krone beschrieben beschliffen werden. Eine Brücke wird so lange provisorisch eingesetzt, bis garantiert ist, dass weder Probleme an den Knochen noch Schleimhautreizungen unter dem Brückenglied auftreten. Erst dann wird sie fest zementiert. Passgenauigkeit und Schleimhautkontakt müssen sorgfältig kontrolliert werden. Auch die Mundhygiene in diesem Bereich mit Interdentalbürste und Zahnseide sollte genau erklärt werden.

Sind nicht mehr genügend Pfeilerzähne vorhanden oder kommt eine Brücke zu teuer wird man eine Teilprothese anpassen. Der Übergang von den eigenen Zähnen zum herausnehmbaren Zahnersatz fällt nicht immer leicht. Es kann einige Wochen dauern, bis sich Zunge, Wangen- und Mundmuskulatur an den als Fremdkörper empfundenen Teil gewöhnt haben. Die Teilprothese wird nach der Abdrucknahme im Labor gefertigt. Farbe und Material der zähne kann man mit dem Zahnarzt auswählen. Vor dem Abdruck muss das Restgebiss saniert sein. Auch Zahnbetterkrankungen müssen behandelt sein.

Grundsätzlich sollten die letzten festen und kariesfreien Zähne so lange wie möglich erhalten bleiben. Sie dienen als wichtiger Halt für den Zahnersatz und fangen den Kaudruck elastisch ab. Dies gilt besonders für den Unterkiefer. Wenn die letzen Zähne gezogen werden müssen, kann der endgültige Zahnersatz erst eingesetzt werden, wenn der Kiefer völlig ausgeheilt ist. Das dauert meist einige Monate. In dieser Zeit wird man sich mit einem Provisorium behelfen. Diese Prothese wird in der Regel sofort nach dem Zahnziehen eingesetzt, während die örtliche Betäubung noch wirkt. Da sich das Wundgebiet und der Kiefer noch verändern können, ist es notwendig den Sitz des Provisoriums mehrmals zu korrigieren. Als Prothesenmaterial kommt abriebfester Kunststoff in Frage. Porzellanzähne sehen zwar den echten Zähnen verblüffend ähnlich, sind aber durch Bruch eher gefährdet als Kunststoffzähne. Außerdem klappern sie beim Zusammenbeißen häufig.

Im zahnlosen Kiefer können Teile aus Metall oder anderen Materialien eingepflanzt werden, an denen Zahnkronen oder Zahnersatz verankert werden kann. Es gibt unterschiedliche Zahnimplantate, welche alle sehr teuer sind. Ein schlecht eingewachsenes Implantat schafft eine Situation die wesentlich schlechter ist als die voran gegangene.